Von August Enderle, Heinrich Schreiner, Jakob Walcher, Eduard Weckerle.
Aus dem Vorwort:
Mit dem Sichtbarwerden der Grenzen traditioneller Tarifpolitik gewinnt auch eine Neuauflage des »Roten Gewerkschaftsbuches« seine Bedeutung. Es untersucht die Situation am Ende der Weimarer Republik, die Möglichkeiten gewerkschaftlicher und politischer Kämpfe und die Geschichte der eigenen Organisation bis zum Ende der zwanziger Jahre. Die allgemeinen Aussagen behalten auch Gültigkeit für die BRD in einer Situation, in der Vollbeschäftigung schon zur Vergangenheit gehört und die Arbeitslosigkeit als Dauererscheinung existiert. Darüberhinaus war damals die Lage und daher die Entwicklung der Arbeiterschaft eine andere als heute. Die Gewerkschaften blickten auf eine lange Tradition zurück, waren von den Arbeitern als Kampforganisationen geschaffen und spiegelten die Hoffnungen und Illusionen der als Klasse auftretenden Werktätigen wider. Heute beginnt erst ein Prozeß, in dem die arbeitenden Individuen zusammenrücken müssen und Klassenbewußtsein unter ihnen sich wieder entwickelt. Doch die ersten Schritte dieser aktiven Gewerkschafter stoßen schon auf den entschlossenen Widerstand des Apparats, der unter dem alliierten Schutzmantel nach 1945 entstand, in der Aufstiegperiode groß und stark wurde und Ruhe als die erste Bürgerpflicht betrachtete und auch heute noch danach handelt. Für Gewerkschaftsmitglieder, die spüren, daß die Organisation nicht nur Versicherung für Notfälle, sondern mehr sein muß, kann das »Rote Gewerkschaftsbuch« eine Orientierungshilfe, auch für heute noch auftretende Fragen, sein.
Berlin 1932, Nachdruck mit einem Vorwort der Gruppe Arbeiterpolitik, 1980
192 Seiten, Klebebindung. 5,- €
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