Ehefrauen der Zementwerker in Erwitte berichten

Broschüren


Dieser Bericht ist so entstanden:

wir haben uns im Frühjahr und Herbst 1976 mehrmals getroffen, um unsere Erfahrungen zu einer Broschüre zu verarbeiten. Die Gespräche haben wir auf Tonband aufgenommen, abgeschrieben, die Texte dann ausgewählt und ergänzt. […]

Früher kannten wir uns kaum. Kennengelernt haben wir uns zur Zeit der Werksbesetzung auf Versammlungen, die die Gewerkschaft für uns und unsere Männer organisiert hatte.
Unsere Männer hatten auf einem Zementwerk in der westfälischen Stadt Erwitte gearbeitet. Der Firmenchef F. C. Seibel warf sie wie unnütze Sklaven auf die Straße, als die Geschäfte nicht mehr so liefen wie früher. Dieses Handeln des Arbeitgebers verstanden wir nicht. Seine Millionen, den Wohlstand, hatte er doch diesen Männern zu verdanken. […] Wir Frauen waren gezwungen, uns mit einem Problem zu beschäftigen, das vollkommen neu für uns war. Viele Fragen, die durch die Arbeitslosigkeit der Männer aufgeworfen nun im Raum standen, konnten wir allein mit unseren Männern nicht klären. […]

1977, Frauengruppe Erwitte
Broschüre, 111 Seiten, Klebebindung

Broschüre als PDF


 

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